Am 24.01.2019 um 16:00 (MEZ) gaben die US-Atomwissenschaftler ihre Einschätzung der Atomkriegsgefahr bekannt und stellten symbolisch - wie seit 1947 - die Atomkriegsuhr (Doomsday Clock). Hauptredner waren u.a. William Perry (ehemaliger US-Verteidigungsminister), Jerry Brown (bis 2018 Gouverneur von Kalifornien) und Rachel Bronson (Präsidentin des Bulletin of Atomic Scientists).
Willy-Brandt-Kreis fordert Trump-Putin-Gipfeltreffen zur nuklearen Abrüstung
Der Willy-Brandt-Kreis fordert Initiativen zur Rettung des INF-Vertrages.
In ihrer gemeinsamen Stellungnahme erklären Heidemarie Wieczorek-Zeul und andere führende Mitgliedern des Willy-Brandt-Kreises, "die gegenseitigen Vorwürfe ließen sich technisch recht einfach klären, aber offensichtlich ist keine Seite dazu bereit, obwohl Experten gegenseitige Inspektionen oder Modifikationen der INF-Systeme vorgeschlagen haben."
Angesichts der Tragweite des INF-Vertrages fordern sie "ein russisch-amerikanisches Gipfeltreffen zur Zukunft der nuklearen Abrüstung" und "eine deutliche Erklärung von führenden europäischen Staatschefs wie Kanzlerin Merkel oder Präsident Macron zur Weiterführung von Abrüstung und Rüstungskontrolle".
Rettet den INF-Vertrag! Aktionen am 01. und 02. Februar, weiterhin Unterschriftenaktion der Friedensbewegung
Angesichts des weiterhin drohenden Zusammenbruchs des INF-Vertrages fordert das Netzwerk Friedenskooperative zur breiten Unterstützung der Unterschriftenaktion "Jetzt unterzeichnen: Abrüstung schafft Sicherheit – INF-Vertrag erhalten!". der Brief an die beiden Botschafter hat den folgenden Wortlaut:
Nuclear Information Project — Atomwaffen-Infodienst der Federation of American Scientists (FAS)
Das Nuclear Information Project ist nach Meinung der Washington Post „eine der zuverlässigsten Datensammlung
Mary Robinson: “Kampf gegen Klimawandel und Verbreitung von Atomwaffen hat höchste Priorität für 2019!”
“Nach den Erfahrungen des Jahres 2018 den Kampf gegen Klimawandel und die Weiterverbreitung von Atomwaffen als oberste Priorität.”
In ihrer Neujahrserklärung für “The Elders” erklärt Mary Robinson unter anderem:
Heute steht unsere Welt vor zwei existenziellen Bedrohungen, die für The Elders 2019 oberste Priorität haben: Klimawandel und Verbreitung von Atomwaffen. Beide Bedrohungen erfordern eine konzertierte und koordinierte internationale Reaktion, und in beiden Fällen sind die Folgen von weiterer Untätigkeit wirklich beängstigend.
Denn nichts weniger als das Überleben unseres Planeten steht auf dem Spiel. Wir haben keine größere Verantwortung für uns und zukünftige Generationen, als jetzt mit Klarheit, Überzeugung und Mitgefühl zu handeln.
Auch wenn einige politische Führer weiterhin mit unglaublicher Verantwortungslosigkeit handeln und den Klimawandel blind leugnen: Nach dem Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses der Vereinten Nationen für Klimaänderungen (IPCC, “Weltklimarat”) vom vergangenen Oktober haben wir weniger als ein Dutzend Jahre, um die weltweiten Emissionen um 45 Prozent zu senken und den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Jeder Anstieg über diese Ebene bedeutet eine Katastrophe für globale Ökosysteme, Flora, Fauna und ganze Gesellschaften. Das hat nicht nur Folgen für die Umwelt, sondern zugleich für soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte, Frieden und globale Stabilität….
Und es geht um die Frage der nuklearen Abrüstung und der Nichtverbreitung. Diejenigen von uns, die im Schatten des Kalten Krieges aufgewachsen waren, sind sich der verheerenden, umfassenden Bedrohung durch diese Waffen sehr bewusst geworden und haben sich entschieden dafür eingesetzt, dass sie niemals eingesetzt werden.
In den letzten drei Jahrzehnten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich jedoch eine alarmierende Selbstzufriedenheit und Gleichgültigkeit gegenüber dieser riesigen Bedrohung entwickelt. Die Institutionen und Mechanismen, die in der Zeit der Supermacht-Rivalität etabliert wurden, sind durch ihre Vernachlässigung oder Missbrauch geschwächt worden, obwohl die Gefahren durch die Atomwaffen und durch technologische Entwicklungen vielfach zugenommen haben….
Das Gemeinsame an diesen beiden Herausforderungen besteht darin, dass beide nur durch ethisch verantwortungsbewusste Führung und multilaterale Zusammenarbeit wirksam bewältigt werden können.
Deshalb müssen wir gegen die Eitelkeit und die Wahnvorstellungen einiger Führungspersonen – vor allem Männer – vorgehen, die glauben, dass einzelne Nationen die Weltordnung durch brutale Gewalt oder Mobbing nach Belieben gestalten können, ohne Rücksicht auf Menschenrechte oder soziale Gerechtigkeit zu nehmen. ….
Wir müssen auch wachsam sein, um die Werte und Standards von Wahrhaftigkeit, Integrität und Anstand im öffentlichen Leben, auch und der politischen und medialen Debatte, zu wahren. Wenn mächtige Männer kritische Berichte als „Fake News“ abtun und unabhängige Journalisten als „Feinde des Volkes“ diffamieren, ist dies für alle unsere Freiheiten eine tödliche Bedrohung, der gegenüber wir entschiedenen Widerstand leisten müssen.
Angesichts dieser Vielzahl von komplexen Herausforderungen dürfen wir weder Fatalismus noch Verzweiflung erliegen. Als „die Ältesten“ wissen wir, dass es möglich ist, positive Veränderungen durchzusetzen… Kofi erinnerte uns immer daran, dass “Sie niemals zu jung sind, Führung zu übernehmen, und niemals zu alt, um zu lernen.”
Das kommende Jahr wird entscheidend dafür sein, dass unsere Welt die notwendigen Schritte unternimmt, um eine nachhaltige, friedliche und wohlhabende Zukunft zu sichern. Es ist unsere gemeinsame Pflicht, mit Leidenschaft, Hoffnung und Entschlossenheit zu handeln, um diese Vision für unsere Kinder und Enkelkinder umzusetzen…
Quelle: Auszüge aus der (von der Redaktion übersetzte) Neujahrserklärung der “The Elders”-Gruppe: Mary Robinson – We must not succumb to fatalism or despair in 2019! Siehe auch
Gorbatschow-Appell: Den INF-Vertrag nicht kündigen, sondern ausbauen!
in der New York Times vom 28. Oktober 2018 warnte Michael Gorbatschow vor dem neuen Wettrüsten. "Der INF-Vertrag ist nicht das erste Opfer der Militarisierung der Weltpolitik. Es wäre höchste Zeit, das wichtige INF-Atomwaffenabkommen mit Russland auszubauen und nicht aufzugeben. Ist es zu spät, um zu Dialog und Verhandlungen zurückzukehren? Nein, Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben: ...Ich hoffe, dass die Verbündeten Amerikas sich nach nüchterner Überlegung weigern werden, als Startrampen für neue amerikanische Raketen bereitzustehen.... Angesichts der schrecklichen Bedrohung des Friedens sind wir nicht hilflos. Wir dürfen nicht resignieren und wir dürfen nicht aufgeben."
Widerstand im US-Kongress gegen Kündigung des INF-Abkommens
Führenden Demokraten sind besorgt über Präsident Trumps Auftrag an die US-Administration, neue Nuklearsysteme zu entwickeln, die durch den INF-Vertrag verboten sind....
Die US-Senatoren Feinstein, Gillibrand, Markey, Merkley, Sanders, Warren und Wyden haben im Senat ein „Gesetz zur Verhinderung des Wettüstens“ (Resolution S.3667) eingebracht.
Die Senatsresolution fordert die US-Regierung auf, im INF-Vertrag zu bleiben und stattdessen die im INF-Vertrag vorgesehene Sonderprüfungskommission zu nutzen, um Vorwürfe über angebliche Vertragsverletzungen auszuräumen. Darüber hinaus fordert die Resolution S.3667 die Beibehaltung des Verbots für die USA, bodengestützte ballistische Raketen- oder Marschflugkörper kürzerer oder mittlerer Reichweite zu entwickeln entwickeln - auch für den Fall, dass der INF-Vertrag beendet würde.
Schultz und Gorbatschow: Ausstieg aus INF bedroht unsere Existenz
Reykjavik wa ein historischer Meilenstein, auch weil sich die beiden Staats- und Regierungschefs einig waren, dass das endgültige Ziel des Atomwaffenabbaus die Beseitigung aller Atomwaffen sein sollte. Der schwierige Weg zu diesem Ziel hatte Früchte getragen: Bis jetzt sind die strategischen Nuklearwaffen der beiden Seiten auf einen Bruchteil dessen reduziert worden, was sie damals waren. In den letzten Jahren sind die Beziehungen zwischen den Großmächten komplexer und komplizierter geworden. Es besteht die Gefahr, dass die Erfolge des Kalten Krieges wieder ausgelöscht werden. Ein Ende des INF-Vertrags wäre Schritt in einen neuen Rüstungswettlaufs, der die strategische Stabilität untergräbt und die Gefahr eines Krieges erhöht. In den letzten Jahren sind die Beziehungen zwischen den Großmächten komplexer und komplizierter geworden. Es besteht die Gefahr, dass die Erfolge des Kalten Krieges wieder ausgelöscht werden. Die Antwort auf die aufgetretenen Probleme besteht darin, den INF-Vertrag nicht aufzugeben, sondern zu bewahren und zu stärken. Militärische und diplomatische Vertreter aus den Vereinigten Staaten und Russland sollten sich treffen, um die Fragen der Vertrageeinhaltung gemeinsam zu klären. Gleichermaßen schwierige Probleme wurden in der Vergangenheit gelöst, sobald sich beide Seiten dazu entschieden haben.
81 Persönlichkeiten aus ganz Europa fordern gemeinsame europäische Antwort zur Rettung des INF-Vertrags
Das European Leaders Network (ELN) in London veröffentlichte am 07. November 2018 eine gemeinsamen Erklärung von 81 ehemaligen politischen, diplomatischen und militärischen Führungspersönlichkeiten sowie Experten aus ganz Europa mit der Forderung sowohl an Russland als auch an die USA, keine einseitigen Maßnahmen zu ergreifen, die die Zukunft der INF gefährden. Ein solcher Schritt würde wahrscheinlich ein Wettrüsten auslösen und dem weltweiten Regime der Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen Schaden zufügen. Die Unterzeichnenden kommen aus vielen europäischen Ländern einschliesslich Russlands. Deshalb, aufgrund der Aktualität und wegen des breiten politisch-inhaltlichen Konsenses haben wir die ELN-Erklärung informell ins Deutsche übersetzt.
Neue Aufrüstung: 15 Milliarden für neue Atomwaffenträger in Deutschland?
"Deutschland sucht neuen Atomwaffen-Träger
Nukleare Abschreckung ist aktueller denn je – die Bundeswehr setzt im Ernstfall auf Nato-Befehl Atombomben der USA ein. Da der „Tornado“, der die Waffen tragen kann, 2025 ausgemustert wird, sucht die Regierung einen Nachfolger und löst ein heftiges Tauziehen um Deutschlands größten Rüstungsauftrag der kommenden 20 Jahre aus....Die Bundesregierung hat angekündigt, noch vor Weihnachten darüber zu entscheiden. ... Es geht um ein Gesamtvolumen von zehn bis 15 Milliarden Euro. "
Anlässlich dieser Information aus den Stuttgarter Nachrichten am 13.12.2018 fordert ICAN:
Keine neuen Trägersysteme für Atomwaffen kaufen!
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