Michael Graf von der Schulenburg, ehemaliger Assistant Secretary-General der Vereinten Nationen und rund 30 Jahre bei der Bewältigung von Krisen aktiv, fordert in einem Gastbeitrag für den „Bundesverband für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft“ (BWA), die EU müsse sich. „gegen einen neuen Kalten Krieg wenden, sich für nichtmilitärische Lösungen internationaler Konflikte einsetzen und sein Verhältnis zu Russland und China auf der Basis gegenseitigen Vertrauens neu aufbauen“:
Medien über Olaf Scholz zur Außenpolitik
Beim Themenkomplex Russland und China rief Scholz zur Zurückhaltung angesichts des Drucks der USA auf, beiden Ländern mit Sanktionen zu drohen. Der neue Kanzler wählte damit deutlich moderatere Töne als seine neue Außenministerin, die in der Vergangenheit für einen härteren politischen Kurs gegenüber den Führungen in Moskau und Peking eingetreten war. Scholz erinnerte ausdrücklich an die Ostpolitik der sozialdemokratischen Kanzler Willy Brandt und Helmut Schmidt. Diese hätten gezeigt, dass man auch eine Form der Verständigung mit Ländern mit anderem Regierungsstil als in westlichen Demokratien zustande bringen könne. Die Welt werde multipolar und man müsse ein Miteinander auch mit Regierungen finden, "die ganz anders sind als unsere"....
Dimitri Trenin: “Konfrontation Russlands mit dem Westen wird so bald nicht enden”
Mit dieser wenig ermutigenden Botschaft veröffentlichte The International Asia Today am 04. 12.2021 ein ausführliches Interview zur russischen Außenpolitik mit Dmitri Trenin, dem Direktor des Carnegie Moscow Center. Hier einige Zitate aus dem Interview: ... "Der Donbas ist kein Krieg, er ist ein ungelöster Konflikt. Es könnte jedoch ein Krieg in der Region ausbrechen. Es könnte zu einem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland im Besonderen und dem Westen und Russland im Allgemeinen kommen. ...Der Kreml hat nicht die Absicht, einen Krieg gegen die Ukraine zu beginnen. Sollte Kiew jedoch versuchen, den Donbas unter militärische Kontrolle zu bringen, wird Russland nicht zögern, darauf zu reagieren."
Klaus von Dohnanyi im September 2021: Deutschland muss auf Entspannungspolitik setzen
...Die bisherige Politik gegenüber Russland war ein großer Fehler: Sie hat das Land an die Seite Chinas getrieben. ...Heute ist Russland ein Alliierter Chinas! ... Henry Kissinger hat sich kürzlich dazu geäußert. Manche vergleichen die Situation heute schon mit der Zeit vor 1914, als Großbritannien versucht hatte, Deutschlands Aufstieg zu blockieren. Heute haben wir eine ähnliche Lage zwischen den USA und China. ...kam. Europa muss dazu beitragen, dass es zwischen den USA und China nicht zu bedrohlichen Spannungen kommt
04.-07. Mai 2021 Stockholmer Forum für Frieden und Entwicklung
Vom 4. bis 7. Mai 2021 treffen sich - virtuell - mehr als 4300 TeilnehmerInnen aus über 150 Ländern und über 60 Partnerorganisationen zum achten jährlichen Stockholmer Forum für Frieden und Entwicklung, das von SIPRI und vom schwedischen Außenministerium gemeinsam organisiert wird. Die COVID-19--Pandemie hat Konflikte, Menschenrechtsverletzungen, Desinformationskampagnen, Ungleichheit der Geschlechter und gesellschaftliche Auseinandersetzungen verschärft. Die Welt nach der Pandemie droht gewalttätiger und undemokratischer zu werden. Der Bedarf an gemeinsamem Handeln dringender denn je geworden. Das Stockholmer Forum 2021 diskutiert neue Ansätze und Lösungen zur friedlichen Lösung von Konflikten, die durch miteinander verkoppelte politische, soziale, wirtschaftliche und ökologische Gefahren geprägt und obendrein durch COVID-19 verstärkt wurden.
Die Ostpolitik lebt doch! – ein Kommentar von Adelheid Bahr, Matthias Platzeck und Martin Hoffmann
Angesichts des auffälligen Vergessens der Erfolge der Entspannungspolitik, die WANDEL DURCH ANNÄHERUNG und Frieden für ganz Europa brachte -- haben Adelheid Bahr, Matthias Platzeck und Martin Hoffmann einen Kommentar geschrieben. Was der Westen oft falsch einschätzt: Russland ist in Bewegung! Wer genauer hinsah, dem war schon länger klar, dass beim großen europäischen Nachbarn nicht für Zeit und Ewigkeit alles beim Alten bleiben würde. Die Ursache dafür brachte unlängst der Direktor des Moskauer Carnegie-Zentrums Dmitrij Trenin auf den Punkt: Es ist das wachsende bürgerliche Bewusstsein im Land, das auf die Dauer zu einem ernsthaften Problem für ein politisches Regime wird, das vor allem die Interessen einer recht überschaubaren Elite bedient.
Russland im Gespräch: Joe Biden im Amt – Hoffnung für die internationalen Beziehungen?
Zu dieser höchstaktuellen Diskussion lädt das Deutsch-Russische Forum im Livestream am 21. Januar 2021 um 18:00 Uhr ein. Es diskutieren u.a. Jürgen Trittin MdB, Josef Braml, Dmitri Trenin, Thomas Nehls (ARD).
Karsten Voigt über ELN-Initiativen zum Abbau der Konfrontation und Erwartungen an Präsident Biden
Wie wir im Dezember berichteten, hatten 145 Expert*innen aus Russland, USA und Europa einen vom European Leadership Network ausgearbeiteten Appell mit "dringenden Schritte zur Reduzierung der Gefahren eines militärischen Konflikts zwischen NATO und Russland" unterzeichnet. Einer der Autoren, Karsten D. Voigt, hat in der Monatsschrift "Das Blättchen" vom 4. Januar 2021 über seine Erfahrungen und die Arbeit an dem ELN-Papier berichtet und den Zusammenhang mit der Hoffnung hergestellt, "dass sich die Biden-Administration und die russische Führung bald nach Bidens Amtsantritt auf die Verlängerung des „New-Start“-Vertrages einigen können.
30.11.2020, FORUM online: Partnerschaften als Brücken der Verständigung
Das Deutsch-Russischen Forum lädt herzlich zur Deutsch-Russischen Kommunalkonferenz ein. Die Konferenz ist dem Gedenken an 75 Jahre Kriegsende gewidmet und findet am 30. November 2020 ab 11:30 Uhr statt. Nehmen Sie an spannenden Rundtischgesprächen zu Themen wie Friedensverständigung, regionale Kooperationen und bilaterale Partnerschaftsimpulse teil.
Transparenz TV: Hans-Christof von Sponeck – Als UN-Diplomat im Friedenseinsatz
18.11.2020 - 20.30 Uhr – (Transparenz TV) – Sendereihe „Friedensfragen mit Clemens Ronnefeldt“ Gespräch zum Thema: Als UN-Diplomat im Friedenseinsatz, mit Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger UN-Diplomat und Beigeordneter UN-Generalsekretär, über 30 Jahre im Einsatz für die UNO.