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31. Januar 2020   Redaktion

Weltuntergangsuhr 2020: 100 Sekunden bis Mitternacht

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Jerry Brown, ehem. Gouverneur von Kalifornien,  Mary Robinson, ehem. UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, und Ban Ki-moon, ehem. UN-Generalsekretär stellen für die US-Atomwissenschaftler die Weltuntergangsuhr 2020. Quelle: Pressemitteilung des Bulletin of Atomic Scientists

Am 23. Januar 2020 haben die Wissenschaftler*innen des Bulletin of Atomic Scientists die Weltuntergangsuhr (Doomsday Clock) auf “100 Sekunden vor Mitternacht” gestellt. Noch nie stand der Zeiger so nahe vor Mitternacht und damit symbolisch vor einem Weltuntergang. Die nukleare Bedrohung und die Gefahr durch den Klimawandel werden durch einen dritten Faktor verstärkt: durch Desinformationskampagnen via Internet und Cyberangriffe.

In der Presseerklärung des Bulletin of the Atomic Scientists heißt es: „Die Menschheit ist weiterhin von zwei gleichzeitigen existenziellen Gefahren bedroht – vom Atomkrieg und vom Klimawandel.  Diese Gefahren multiplizieren sich durch den Informationskrieg über das Internet multipliziert und das Verhalten der  Staats- und Regierungschefs der Welt, die die Erosion der internationalen politischen Infrastruktur zugelassen haben.“

Rachel Bronson, der Präsident des Bulletins der Atomwissenschaftler, sagte: „…Wir stehen jetzt vor einem absolut inakzeptablen Zustand der Welt, der keinen einzigen Fehler oder Verzögerungen in Handeln erlaubt.“

Jerry Brown, ehemaliger Gouverneur von Kalifornien, warnte, die „gefährliche Rivalität und Feindseligkeit zwischen den Supermächten hat die Gefahr eines Atomkriegs aus Versehen erhöht, der Klimawandel verschärft die Krise. Wenn es jemals eine Zeit zum Aufwachen gab, dann ist es jetzt. “

Zum ersten Mal beteiligten sich an der Pressekonferenz des Bulletin of Atomic Scientists über die “Doomsdeay Clock” Vertreter der Gruppe der Elders (Elder Statesmen), die 2007 von Nelson Mandela als eine unabhängige Gruppe internationaler Führungspersönlichkeiten im Einsatz für Frieden und Menschenrechte:

Ex-UN-Generalsekretär Ban Ki-moon warnte davor, „dass das multilaterale System so handlungsunfähig gemacht wird, dass es die heutigen existenziellen Bedrohungen nicht bewältigen kann.“ Er nannte als Beispiele den „Rückzug der USA aus dem Pariser Abkommen und vom Atom-Deal mit dem Iran“, den „Stillstand bei nuklearen Abrüstungsgesprächen“, die Spaltung im UN-Sicherheitsrat und die politische „Aushebelung der Mechanismen, die wir dringend für die Zusammenarbeit zur Lösung der Probleme brauchen.“

Die frühere UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Mary Robinson, forderte die Staats- und Regierungschefs der Welt zur Zusammenarbeit auf,  „um die Menschheit vom Abgrund zurückzuziehen… Jetzt ist es an der Zeit, gemeinsam zu handeln.“

Im Namen des Wissenschaftsbeirats des Bulletin of Atomic Scientists, kritisierte die Nuklearwissenschaftlerin Sharon Squassoni, dass sich die Atomwaffenstaaten in einer einzigen Frage einig seien: im Widerstand gegen den UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen.

Xanthe Hall, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland und Geschäftsleiterin der IPPNW Deutschland sagte dazu: „Die nukleare Rüstungskontrolle hängt nur noch am seidenen Faden. Wir brauchen dringend eine Notbremse, um auf der einen Seite ein nukleares Desaster zu verhindern und auf der anderen Seite den Klimawandel zu stoppen. Die Regierungen müssen endlich aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen!“

In einer Presseerklärung kritisieren die IPPNW und ICAN,

“dass wichtige Rüstungskontrollverträge wie der INF-Vertrag und der New START gekündigt werden oder bald auslaufen. Jetzt droht der Iran zudem noch aus dem Atomwaffensperrvertrag auszutreten, wenn der Streit über das Atomabkommen an den UN-Sicherheitsrat überwiesen wird. Nordkorea hat 2003 den Atomwaffensperrvertrag gekündigt und Atomwaffen gebaut. Es ist zu befürchten, dass der Iran diesen Weg auch gehen könnte und damit ein neues nukleares Wettrüsten im Nahen und Mittleren Osten auslösen würde.

Aus diesem Grund fordern die beiden Organisationen erneut, dass Atomwaffen durch den 2017 UN-Vertrag verboten werden und alle Staaten diesem Vertrag betreten, auch Deutschland. Es ist vorhersehbar, dass der Vertrag schon 2020 die nötige Zahl von Vertragsstaaten bekommen wird, um in Kraft zu treten. „Noch ist Zeit zu handeln und die Zeiger wieder zurück zu drehen. Diese Chance muss die internationale Staatengemeinschaft jetzt nutzen,“ so Hall.”

Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung von IPPNW und ICAN

Weitere Info: 

  • 2020-01-23. – (Bulletin) – 2020 Doomsday Clock Statement, Science and Security Board, Bulletin of the Atomic Scientists
  • 2020-01-23.- (CNN) The Doomsday Clock is closer than ever to Midnight 
  • Pressemitteilung der IPPNW: Weltuntergangsuhr: Nur noch 100 Sekunden bis Mitternacht: 
  • 2020-01-23. — (The Guardian) — Doomsday Clock 11 Seconds to Midnight
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