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2. Oktober 2021   Redaktion

Studie des Watson Instituts der Brown University über Kriegskosten seit 9/11

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Watson Institute

Das Watson Institut der Brown University in Providence, Rhode Island / USA hat eine umfangreiche Studie über die Kosten der Kriege seit dem Terrorangriff auf das World Trade Center am 11. September 2001 erstellt, Empfehlungen für die US-Politik formuliert und stellt auf seiner Website zahlreiche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. In seiner Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie über die Kriegskosten nennt das Watson Institut folgende Daten:

  • „Mindestens 801.000 Menschen sind durch direkte Kriegsgewalt ums Leben gekommen, darunter Streitkräfte auf allen Seiten der Konflikte, Auftragnehmer, Zivilisten, Journalisten und humanitäre Helfer“.  
  • „Indirekt ist durch diese Kriege noch mehr Menschen zu Schaden gekommen, z. B. durch Unterernährung, beschädigte Infrastruktur und Umweltzerstörung“.
  • „Mehr als 387.000 Zivilisten wurden durch direkte Gewalt aller Konfliktparteien getötet“.
  • „Mehr als 7.050 US-Soldaten sind in den Kriegen gefallen“.
  • Die genaue Zahl von Toten und Verletzten unter den US-Vertragspartnern „ist nicht bekannt, aber die Zahl der Toten unter ihnen wird auf etwa 8.000 geschätzt“. 
  • Etwa 38 Millionen Menschen „wurden vertrieben durch die Kriege seit 9/11 in Afghanistan, Pakistan, Irak, Syrien, Libyen, Jemen, Somalia und auf den Philippinen“.
  • Die US-Regierung „führte weltweit in 85 Ländern Antiterrormaßnahmen durch“.
  • Die Kriege nach 9/11 „haben erheblich zum Klimawandel beigetragen.“ Obwohl „das Pentagon seinen fossilen Treibstoffverbrauch seit Anfang des 20. Jahrhunderts erheblich reduziert hat“, sei es weiterhin „einer der größten Treibhausgasemittenten der Welt.“
  • Mit den Kriegen „ging  eine Aushöhlung von bürgerlichen Freiheiten und Menschenrechten im In- und Ausland einher“.
  • Die menschlichen und wirtschaftlichen Kosten dieser Kriege „werden noch jahrzehntelang andauern, wobei einige Kosten, wie z. B. die für die Versorgung von US-Kriegsveteranen und ihren Familien, ihren Höhepunkt erst Mitte des Jahrhunderts erreichen werden“.
  • Der Großteil der von der US-Regierung bereitgestellten Mittel für den Wiederaufbau im Irak und in Afghanistan „wurden für die Bewaffnung der Sicherheitskräfte in beiden Ländern verwendet“. Ein großer Teil der Gelder für humanitäre Hilfe und Wiederaufbau der Zivilgesellschaft „ist durch Betrug, Verschwendung und Missbrauch verloren gegangen“.
  • Die Ausgaben der USA für die Kriege nach dem 11. September 2001 im Irak, in Afghanistan, Pakistan, Syrien und anderswo „belaufen sich auf insgesamt etwa 8 Billionen US $. Darin sind die künftigen Zinskosten der Kreditaufnahme für diese Kriege nicht enthalten“.
  • Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft sind ebenfalls beträchtlich, einschließlich des Verlusts von Arbeitsplätzen. Nach Angaben des Congressional Budget Office würden „die Nettozinszahlungen von derzeit etwa 1,4 Prozent des BIP bis 2031 auf 2,4 Prozent und bis 2051 auf 8,6 Prozent steigen“.
  • Die Kriegskostenstudie des Watson Instituts kommt zum Ergebnis, dass „überzeugende Alternativen zum Krieg nach dem 11. September 2001“ oder zum „Krieg gegen den Irak kaum in Betracht gezogen wurden. …Einige dieser Alternativen stehen den USA immer noch zur Verfügung“ –  und verweist auf die Forschungsarbeit von Mathew Evangelista über den „Umgang mit 9/11: Alternativen zum Kriegsparadigma“. Darin wird besonders die Nutzung nicht-militärischer und rechtsstaatlicher Mittel bei der Bekämpfung des Terrorismus in Japan und Europa hervorgehoben:

„Die Beispiele Japans und der europäischen Länder, die in den 1970er Jahren mit großen terroristischen Bewegungen konfrontiert waren, legen nahe, dass nichtmilitärische Mittel zur Bewältigung der Bedrohung (polizeiliche Methoden, Überwachung, wirtschaftliche Instrumente, internationale Zusammenarbeit) sehr wirksam sein könnten. ….

Die Rechtsgrundlage für die Verfolgung terroristischer Straftaten ist gut etabliert, und die Länder arbeiten zunehmend zusammen, um Informationen auszutauschen und insbesondere die Finanzierung terroristischer Organisationen zu behindern. … Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 hat der UN-Sicherheitsrat faktisch damit begonnen, Gesetzesänderungen zu formulieren, die die Staaten im Interesse der Terrorismusbekämpfung beschließen sollten.“ (aus dem Arbeitspapier: „6/16/2011 – Matthew Evangelista: Coping with 9/11: Alternatives to the War Paradigm”, S. 13) 

Quelle: September 2021, Website des (WATSON INSTITUTE FOR INTERNATIONAL AND PUBLIC AFFAIRS) – Costs of War, Übertragung ins Deutsche durch die Redaktion (wb).

Weitere Materialien des Watson Instituts:

  • Grafiken: TEACHING THE COSTS OF WAR – Engaging Students in Interdisciplinary Learning  
  • Liste von Unterlagen, Videos und Dokumenten des Watson-Instituts: „RESOURCES FOR TEACHING THE POST-9/11 WARS“ , z.B.:
  • Makroökonomische Auswirkungen der Ausgaben für den Krieg gegen den Terror und Empfehlungen für den US-Verteidigungshaushalt: MACROECONOMIC IMPACT
  • Tabellen, Daten und Belege über die humanitären Kosten der Kriege: Human Cost of Post-9/11 Wars: Direct War Deaths in Major War Zones
  • Einführungsvideo: “Was ist der Krieg gegen den Terror“
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Abgelegt unter:Friedensforschung, Krisen & Konflikte Schlagwörter: Krieg gegen den Terror, Kriegskosten, Kriegsopfer, USA, Watson Institute

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