Global Zero appellierte kurz vor den US-Wahlen 2016, die Kandidaten Donald Trump und Hillary Clinton aufzufordern, als Lehre aus der KubaKrise vor 42 Jahren alles zu tun um durch Verständigung die Eskalation von Krisen zum Atomkrieg zu verhindern:
In den Tagen vor dem “schwarzen Samstag” standen sich Präsident John F. Kennedy und der sowjetische Generalsekretär Nikita Chruschtschow quasi mit gezogener Waffe gegenüber: Atomraketen wurden nicht aus Kuba abgezogen, und die beiden Mächte standen sich Angesicht zu Angesicht mit ihrer Marine im Karibisches Meer gegenüber. Kennedy und das “ExComm”, sein Komitee der politischen und militärischen Führung, erwogen ernsthaft eine Invasion, um die Kontrolle über die Raketen zu gewinnen. Die Amerikanischen Spieler wussten, dass dies letztendlich das Risiko des Atomkrieg bedeutete….
Am 26. Oktober erhielt Präsident Kennedy eine Nachricht von Chruschtschow, dass die Raketen aus Kuba entfernt würden, wenn die USA zusicherten, nicht in die Insel einzumarschieren. Während des Abends und der frühen Morgenstunden formulierten Kennedy und sein Team eine zustimmende Antwort zu diesen Bedingungen.
Aber bevor die Antwort von Kennedy gesendet werden konnte, gab es mehrere Ereignisse, die sehr leicht zum verheerenden Einsatz von Atomwaffen hätten führen können.
Am frühen Morgen des schwarzen Samstags erhielt Kennedy einen zweiten Brief von Chruschtschow mit eine zusätzlichen Forderung: Die USA müssten auch amerikanische Atomraketen in der Türkei entfernen. ….
Am gleichen Morgen wurde ein US-Aufklärungsflugzeug über Kuba abgeschossen, wobei der Pilot, Major Rudolf Anderson Jr., getötet wurde…. Nach dem Tod von Major Anderson erkannten sowohl Kennedy als auch Chruschtschow, wie schnell die Dinge außer Kontrolle geraten konnten….
Doch sie waren in der Lage, eine Deeskalation auszuhandeln…. Am 28. Oktober .. versicherte Kennedy öffentlich, in Kuba nicht einzumarschieren und einigte sich „privat“ auf den Abzug der Atomraketen in der Türkei während Chruschtschow zusicherte, die Raketen aus Kuba abzuziehen. …./
Wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die USA in Zukunft eine weitere “kubanische Raketenkrise” bewältigen müssen. Solange Atomwaffen unseren Planeten bedrohen, wird die Gefahr des Atomwaffenkriegs auf Grund von Eskalation, Fehlkalkulation oder Wahnsinn immer bestehen bleiben.
Mit den US-Wahlen von 2016… müssen wir uns an die Lehren aus der kubanischen Raketenkrise erinnern: kühle Köpfe, feste Hände und Zurückhaltung sind im höchsten Amt der Nation notwendig, aber wir können uns nicht allein auf die Kompetenz unserer Führung verlassen. …/
Am 8. November haben wir die Pflicht, einen vernünftigen, diplomatischen, friedfertigen Präsidenten zu wählen, der in jeder Situation die Deeskalation hochschätzt. Die Sicherheit der Welt wird in seinen Händen ruhen.
Verlassen wir uns nicht nur darauf, dass das Glück eine Atomkatastrophe verhindert – sondern fordern Sie Hillary Clinton und Donald Trump auf, alles notwendige zu tun, um die nuklearen Spannungen auf der ganzen Welt zu deeskalieren.
siehe auch:
20. Oktober 2016, the U.S. presidential candidates traded arguments over their nuclear weapons policies
April 2017, US Friedensbewegung appelliert an US-Kongress, durch Änderung der Einsatzrichtlinien für Atomwaffen zu verhindern, dass der Präsident persönlich ohne Beschluss durch den US-Kongress einen atomaren Ersteinsatz anordnen kann.