Der MIT-Wissenschaftler Theodore A. Postol stellt in einem Beitrag für die liberale Wochenzeitung The Nation
Es eilt: Kriegsverhinderung durch Rüstungskontrolle !
Es eilt für Initiativen zur Durchsetzung von Abrüstung und Entspannungspolitik: Die Doomsday Clock steht „2 Minuten vor Mitternacht“! Anfang des Jahres 2018 stellten die US-Atomwissenschaftler ihre Doomsday Clock („Weltuntergangsuhr“) auf „2 Minuten vor Mitternacht“. Damit schätzen sie das Atomkriegsrisiko heute erstmals seit 65 Jahren so hoch ein wie im Jahre 1953. ... owohl vor und während der Kuba-Krise (1958-1962) als auch während der „Nuklearen Konfrontationsphase“ (National Security Archive) in der Zeit vor und nach 1983 spielte die Stationierung von Mittelstreckenraketen - und ihr Abzug eine Schlüsselrolle. In beiden Phasen gab es zunächst die Eskalation der Gefahren durch militärisches Wettrüsten, Atomkriegsgefahr „aus Versehen“[11] und durch Mittelstreckenraketen - gefolgt durch Entspannung durch Rüstungskontrolle, Strategy for Peace, „Wandel durch Annäherung“ und Mobilisierung der Zivilgesellschaft.
Darmstädter Signal: Rettet den INF-Vertrag!
Bereits im September 1983 wandten sich Zeit- und Berufssoldaten der Bundeswehr in Darmstadt an die Öffentlichkeit, um ihr NEIN gegen die Stationierung neuer Atomraketen in Ost und West zum Ausdruck zu bringen. 1987 vereinbarten die Präsidenten Gorbatschow und Reagan nit dem INF-Vertrag das vollständige Verbot von Mittelstreckenraketen. Nun wollen Trump und Putin bis August 2019 den Vertrag beenden. Der „Arbeitskreis Darmstädter Signal – Kritische Soldaten“ fordert von der Bundesregierung, alles zur Rettung des INF-Vertrages zu tun und formulierte in einer Presseerklärung als Anlass der Abrüstungskonferenz fünf "Erwartungen an die Bundesregierung"...
Stadt Köln unterstützt Städte-Appell zum UNO-Atomwaffenverbot
Nach Mainz, Wiesbaden und Marburg fordert nun auch die Stadt Köln den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen. Am 05.03.2019 unterzeichnete Oberbürgermeisterin Reker den Appell an die Bundesregierung: "Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen...Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zum Beitritt auf."
US-Strategiepapier: Neue Raketenabwehr-Strategie?
In einem Beitrag für das "Friedensforum" analysiert Regina Hagen das von Medien und Politik bisher kaum wahrgenommene neue Pentagon-Papier über die Weiterentwicklung der US-Raketenabwehr ("Missile Defense Review"). Die Bedrohung lauert in der MDR vermeintlich überall: Sie geht von China und Russland, aber auch von Nordkorea und Iran oder allgemeiner von „Schurkenstaaten und revisionistischen Mächten“ aus. Die Antwort: „Eine tödlichere und agile Gesamtstreitkraft [...] hält eine internationale Ordnung aufrecht, die dem Frieden und Wohlstand am besten dient.“ (MDR S. I) Daraus ergebe sich der Auftrag, „die USA, US-Truppen im Ausland, Alliierte und Partner zu schützen, gegnerische Bedrohungen und Angriffe abzuwehren [...], Diplomatie aus einer Position der Stärke zu betreiben [...] und uns die Handlungsfreiheit zu bewahren, zur Verteidigung unserer Interessen regionale Militäroperationen durchzuführen“ (MDR S. II).
Wer ist “The Nation”?
THE NATION ist die älteste Wochenzeitung der USA: Sie wurde 1865 von den Abolitionisten, die sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzten, gegründet. Seit ihrer Gründung hat The Nation kontinuierlich über die Entwicklung des politischen und kulturellen Lebens in seiner ganzen Breite und Tiefe berichtet und dient als kritische, unabhängige und progressive Stimme des Amerikanischen Journalismus.
MIT-Professor Theodore Postol über INF-Vertrag: Öffnen Trump und Putin die Büchse der Pandora?
Die New York Times veröffentlichte am 19. Februar 2019 diese Analyse über die Hintergründe des amerikanisch-russischen Streits über - beiderseitige - Verletzungen des INF-Vertrags. Als mehrfach ausgezeichneter Experte für seine Analyse von Raketenabwehrsystemen bietet MIT-Professor Postol mit seinem Beitrag glaubwürdig wichtige technische Hintergrundinformationen und Lösungsvorschläge, um bis zum Ablauf der Galgenfrist für den INF-Vertrag am 01. August 2019 den Vertrag zu retten.
Stimmen aus den USA für Entspannungspolitik
Die USA und Russland sind auf dem Weg in die Atomkatastrophe. Eine Erneuerung der Politik der Zusammenarbeit gegenüber Russland duldet kein Abwarten. — Es ist Zeit, dass Senatoren und Kongressabgeordnete die Initiative ergreifen.
Andreas Zumach: Forderungen zur Rettung des INF-Vertrages
Anfang der 80er Jahre demonstrierten in der bis dato größten Friedensbewegung seit dem 2. Weltkrieg Millionen von Menschen gegen „Geist, Logik und Politik der atomaren Aufrüstung und Abschreckung“ und blockierten Stationierungsorte für atomare Raketen. Diese Friedensbewegung trug wesentlich dazu bei, dass Ronald Reagan und Michail Gorbatschow am 7. Dezember 1987 das Abkommen über das Verbot atomarer Kurz- und Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper unterzeichneten. ... Nach den Austrittserklärungen der USA und Russlands bleiben noch die Monate bis zum 02.08.2019, um diesen hochgefährlichen Rückschritt in eine Zukunft mit erhöhter Atomkriegsgefahr zu stoppen. Das kann nur gelingen, wenn die Friedensbewegung auf beide Seiten politischen Druck macht ...
SPD-Europapolitiker fordern neue Entspannungspolitik
Am 15. Februar berichtete die Neue Westfälische über das Arbeitspapier von "zwei führenden Europapolitikern der SPD" mit Forderungen für eine "Neuorientierung der deutschen und europäischen Sicherheitspolitik": Es sei „höchste Zeit für eine neue Politik der Abrüstung und Entspannung", schreiben Ex-Parteichef Martin Schulz und Achim Post (Minden), Generalsekretär der Sozialdemokratischen Partei Europas, in einem Appell an die Teilnehmer der Münchener Sicherheitskonferenz...
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