Aftenposten: Norwegens Armee setzt Beispiel für Vertrauensbildung gegen neuen Kalten Krieg!
Entspannungspolitik zwischen Militärs — Norwegische Truppen besuchen russische Truppen zur Inspektion zwecks Vertrauensbildung:
Nach den Regeln des sogenannten Wiener Dokuments inspizieren Norweger und Russen gegenseitig ihre Waffen, Geräte und Mannschaften. Doch bereits seit 2002 haben die Norweger das russische Militär nicht mehr besucht, während die Russen mehrmals in Norwegen waren. Am 19. Januar 2016 jedoch waren Oberst Einar Johnsen, Chef der Rüstungskontrolle im Stab der Streitkräfte, und seine Inspektoren bei 30 Grad unter Null zu Besuch im russischen Petschenga an der Grenze zu Norwegen und Finnland. Johnsen bestätigt gegenüber Aftenposten, dass er es als etwas Besonderes empfinde, in der aktuellen sicherheitspolitischen Situation diese Inspektion durchzuführen. Aftenposten zitiert den norwegischen Offizier:
„Ja, auch weil die russische Abteilung, die wir zuvor besucht haben, neues Material bekommen hatte. Die Abteilung war als solche zweifellos besser ausgerüstet, vor allem, wenn es um Winterausrüstung geht.“
Auf die Frage, ob man die Inspektion dieser Art als Ausdruck des Willens interpretieren könne, die Kalte Front zwischen Norwegen und Russland aufzuweichen, antwortete der Inspekteur der Aftenposten: „Das kann man wohl sagen. Es gab einen durchgängig offenen Ton. Sie beantworteten unsere Fragen. Die Russen erfüllten ihre Pflichten aus dem Wiener Dokument.“
Über die sicherheitspolitische Lage im Ganzen wolle er sich nicht äußern. „Aber wir erlebten die Russen doch als sehr offen,“ sagte Johnsen laut Aftenposten.
- Link zum Artikel (vom 01.02.2016, Norwegisch): Aftenposten.no