In einem Gastkommentar für die Tageszeitung „Die Welt“ erklärte der Vorsitzende und Kanzlerkandidat der SPD Martin Schulz:
„Sollte ich Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden, würde ich mich zum Beispiel den Forderungen des US-Präsidenten nach einer massiven Aufrüstung Deutschlands und Europas politisch widersetzen.“
Schulz verdeutlich seinen Willen, die wichtigen Verbindungen Europas zu den USA zu erhalten. Dies sei wichtig, obwohl Präsident Trump „kaum einen tieferen Respekt vor den Werten und Traditionen erkennen lässt, die die USA und die transatlantische Partnerschaft groß gemacht haben“, so Schulz. Die zu erwartenden Auseinandersetzungen erforderten gute Argumente und gegenseitigen Respekt. Eine stärkere Übernahme internationaler Verantwortung sei angebracht: Statt des Ausbaus der Bundewehr zur „größten Armee Euopas“ setzt Schulz jedoch auf „Bekämpfung von Konfliktursachen“, aber auch aus “bessere Ausrüstung“ und „mehr Effizienz in der militärischen Zusammenarbeit“ innerhalb der NATO.
Weiter plädiert Schulz für innere Reformen Europas, mehr Investitionen, mehr Klimaschutz und eine Stärkung der gemeinsamen Außen- und Handelspolitik der EU. So könne Europa „ein selbstbewusster Partner der USA“ werden.
Bei allen erwarteten Differenzen mit der aktuellen US-Regierung plädiert Schulz für eine „Allianz der Fortschrittlichen und Gutwilligen“ in Euopa und den Vereinigten Staaten für eine bessere „Zusammenarbeit in der globalen Welt“.
(Der Text von Martin Schulz wurde auch auf Englisch unter dem Titel „A Partnership Worth Saving“ in der New York Times veröffentlicht.)
Link (Welt.de): https://www.welt.de/debatte/kommentare/article166102812/Werde-ich-Kanzler-wird-es-keine-Aufruestung-geben.html