Am 28. April 2018 hatte die Evangelische Kirche in Baden ein von ihr in Auftrag gegebenes Konzept vorgestellt: “Sicherheit neu denken, von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik – Ein Szenario bis zum Jahr 2040” vorgestellt. Daraus ist inzwischen eine von einem breiten Spektrum der deutschen Zivilgesellschaft getragene Initiative geworden:
Die Initiative “Sicherheit neu denken” geht auf den Beschluss der Synode der Evangelischen Landeskirche Baden vom Oktober 2013 zurück, in die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) das Anliegen einzubringen, “gleich dem nationalen Ausstiegsgesetz aus der nuklearen Energiegewinnung… ein Szenario zum mittelfristigen Ausstieg aus der militärischen Friedenssicherung zu entwerfen.“ Information über die Entwicklung des friedensethischen Beschlusses in Baden und Texte und Materialien zum herunterladen finden sich hier. Die Landeskirche beauftragte eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Ralf Becker, Stefan Maaß & Christoph Schneider-Harpprecht mit der Ausarbeitung einer Studie Sicherheit neu denken – Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik — Ein Szenario bis zum Jahr 2040. Am 28. April 2018 stellte die Evangelische Kirche Baden das Szenario erstmals der Öffentlichkeit im Rahmen des Studientags “Kirche des gerechten Friedens werden” vor. Die Studie wurde im Oktober 2018 als Buch veröffentlicht, dessen erste Auflage schnell vergriffen war. Die Landeskirche stellte Koautor Ralf Becker als Projektkoordinator ein, unter dessen Leitung die Studie als Lang- wie auch Kurzversion im Internet veröffentlicht wurde, um als Grundlage für Studientage, Schulungen der evangelischen Kirche und als Bildungsmaterial zu dienen.
- Kurzfilme über das Szenario bis zum Jahr 2040: Säule I, Säule II, Säule III, Säule IV, Die Unwirksamkeit militärischer Interventionen, Die Wirksamkeit ziviler Sicherheitspolitik.
Am 12. Dezember 2018 trafen sich auf Einladung der badischen Landeskirche in Karlsruhe rund 30 Organisationen der Zivilgesellschaft, um das Szenario “Sicherheit neu denken” für eine bundesweite Kampagne für eine für einen “Paradigmenwechsel in der deutschen Sicherheitspolitik bis 2040” zu nutzen. Im Dezember 2019 gründeten zahlreiche kirchliche und nichtkirchliche Organisationen die Initiative “Sicherheit neu denken (Snd)” als eine bundesweite Kampagne, die von einem Trägerkreis getragen wird.
In ihrem Newsletter vom Mai 2021 informierte die Initiative umfassend über ihre Arbeit, Themen und Veranstaltungen, z.B.:
- Gestaltungs- und Handlungsprinzipien Ziviler Sicherheitspolitik: Münchner Friedenskonferenz zu Sicherheit neu denken
- Snd-Studientage mit 125 hauptamtlichen Bildungsreferent*innen
- Einladung zur Akademietagung “Internationale Polizei” 22.-24.09.
- Was heißt Snd gegenüber Osteuropa und Russland?
- Aktueller Stand Ziviler Sicherheitspolitik: Umsetzungsbericht der Bundesregierung + Stellungnahmen, z.B. der Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und forumZFD-Diskussion über den Bericht
- Snd-Diskussionen mit Andreas Zumach zur Bundestagswahl,
- Forderungen der Plattform ZKB zur Bundestagswahl
- Bundestagswahl 2021: Netzwerken für Zivile Sicherheitspolitik
- Empfehlungen des digitalen Bürgerrats “Deutschlands Rolle in der Welt”
- Neue Youtube-Filme Snd kurz erklärt / Vorträge
- Youtube-Diskussion der Evangelischen Akademie Rheinland mit dem Bundeswehrverband und der FI Nottuln
- Neue Kokreismitglieder: Olga Goldschmidt und Andreas Zumach
- Neue prominente Unterstützung: Andrea Kocsis, Matthias Platzeck und Myriam Rapior
- Gemeinsame Aktion mit Ohne-Rüstung-leben und Interaktive Grafik„Wie schaffen wir Sicherheit“
- Vorsitzender des Kontroll-Ausschusses für die US-Streitkräfte: Streben nach militärischer Vorherrschaft obsolet
- IFSH Policy Brief: Implikationen derCorona Pandemie — Implikationen für die Sicherheitspolitik
- National Security, Military and Intelligence Panel in den USA: Klimaerwärmung ist extremes Sicherheitsrisiko
- Gesellschaft für Sicherheitspolitik: KI führt zu neuem Verständnis Gemeinsamer Sicherheit
- Veranstaltungen
- Sonstiges
- Ein Gedicht
Quelle: Mai 2021 Newsletter der Initiative Sicherheit neu denken
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