Zum Hiroshima-Tag am 06.08.2020 haben ICAN und Vertreter*innen von politischen Jugend – und Kirchenorganisationen einen offenen Appell
75 Jahre Hiroshima und Nagasaki mahnen –
Keine Atomwaffen für die nächste Generation
formuliert und als Brief an Bundesaußenminister Heiko Maas und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer unterzeichnet: Die Jusos, die Grüne Jugend, Vertreter*innen der Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden sowie der Referent für den Friedensbeauftragten des Rates der Evangelischen Kirche, Michael Nann. Unterstützung erklärten auch Jennifer Menninger, Geschäftsführerin WILPF Deutschland (Women’s International League for Peace and Freedom), Paul Klahre – International Commissioner der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) und Jennifer Ingenleuf, Vorstandsvorsitzende Frauennetzwerk für den Frieden e.V.
Die jungen Unterzeichner*innen fordern von der Bundesregierung stärkeres Engagement für die Ächtung von Atomwaffen, das Ende der deutschen nuklearen Teilhabe, sowie den Beitritt Deutschlands zum 2017 von den Vereinten Nationen beschlossenen Vertrag zum Atomwaffenverbot. “Wir wollen die zukünftige Sicherheitspolitik Deutschlands mitgestalten und uns nicht für weitere Jahrzehnte einem veralteten Abschreckungsmodell verpflichten. Wir setzen uns für internationale Zusammenarbeit ein, die auf Kooperation, Diplomatie und Gerechtigkeit beruht”:
“Hiroshima und Nagasaki mahnen uns: Atomwaffen sind kein politisches Strategiespiel, keine reine Abschreckungstaktik – sie werden für den Einsatz hergestellt. Wir appellieren daher an Sie:
- sich stärker für die Ächtung von Atomwaffen als völkerrechtswidrige Massenvernichtungswaffen einzusetzen;
- die nukleare Teilhabe Deutschlands zu beenden und dafür einen konkreten Plan vorzulegen; eine Sicherheitspolitik jenseits der nuklearen Abschreckung zu betreiben, die unserer Generation ein Leben in Frieden ermöglicht;
- dem 2017 im Rahmen der Vereinten Nationen beschlossenen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen beizutreten.“
Der Aufruf zur Mitunterzeichnung des Briefes “mit Namen einer Organisation oder als Einzelperson” richtet sich insbesondere auch an Einzelpersonen, die “jünger als 35 eine Person des öffentlichen Lebens” sind. Hier der vollständige Text und die Möglichkeit zur Unterzeichnung.