Erklärung der Generalsekretärin der SPD Nordrhein-Westfalens, Nadja Lüders, zum Antikriegstag
Am 1. September erinnern wir an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit dem deutschen Überfall auf Polen. Es ist ein Tag des Gedenkens und ein Tag der Mahnung, an dem wir uns die verheerenden Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus vor Augen führen.
Ein klares Bekenntnis zu Frieden, Demokratie und Freiheit ist auch 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wichtiger denn je. Wir wissen, welche Zerstörung und Not der Krieg und das nationalsozialistische Terrorregime in unseren Städten und Gemeinden angerichtet haben. Nicht nur dort. Europa lag in Trümmern und musste mühsam wiederaufgebaut werden. Genau die gleichen Kräfte sind heute wieder am Werk und versuchen, einen Keil zwischen die Menschen zu treiben. Wir erleben ein Erstarken von Nationalismus, Abschottung und Fremdenfeindlichkeit, die in der Vergangenheit den Nährboden für Krieg und Gewalt bereitet haben. Es ist eine besorgniserregende Entwicklung, dass heute wieder verstärkt in den Kategorien militärischer Macht und Stärke gedacht wird. Das internationale Friedensengagement ist daher ein Kernstück sozialdemokratischer Politik.
Das Engagement für den Frieden spielt sich aber nicht nur auf der außenpolitischen Bühne ab. Es beginnt bereits in unseren Städten und Gemeinden.Die lokale Friedensarbeit zeigt sich in den erfolgreichen Städtepartnerschaften in ganz Nordrhein-Westfalen. Der interkulturelle Austausch liefert einen wertvollen Beitrag für die internationale Verständigung, für Toleranz und Offenheit innerhalb unserer Gesellschaft. In unseren Kommunen ist Internationalität gelebter Alltag. Hier werden die Voraussetzungen für gelungene Integration geschaffen. Unseren Kommunen ist es zu verdanken, dass tausende Menschen, die auf der Flucht waren, bei uns ein neues Zuhause gefunden haben.
01.09.2020 (NRWSPD) — Nadja Lüders zum Antikriegstag 2020