Donald Trump kündigt eine kräftige nukleare Nachrüstung an. Um das Gleichgewicht zu erhalten, müsste Moskau nachziehen – doch das kann es nicht, schätzt Julia Hans,Moskauer Kommentator der Süddeutschen Zeitung.
Nie seit dem Nato-Doppelbeschluss vor bald 38 Jahren gab es so viel nukleare Drohrhetorik wie heute. Selbst zur Hochzeit des Kalten Krieges wurde nicht so leichtfertig über den Einsatz von Atomwaffen geredet. Die russische Führung hat diesen Geist aus der Flasche gelassen. Jetzt bringt er sie selbst in Schwierigkeiten.
Nun kündigt der von Moskau zunächst hofierte Donald Trump eine kräftige nukleare Nachrüstung an. Um das Gleichgewicht zu erhalten, müsste Moskau nachziehen. Aber einen neuen Rüstungswettlauf kann sich Russland schlicht nicht leisten. Besser wäre es zwar, wenn kein Staat Atomwaffen hätte, erklärt der US-Präsident. Amerika müsse aber immer die führende Atommacht sein.