Am Sonntag, den 27. Februar, organisiert ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen in Berlin eine groß angelegte Demonstration. Die zuvor geplante Menschenkette wurde aufgrund der aktuellen Ereignisse abgesagt. Stattdessen soll eine Demonstration ein starkes Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine und für den Frieden in ganz Europa setzen. Unter den Unterstützerorganisationen sind neben der IPPNW auch Verdi, der BUND, die Naturfreunde und viele andere.
Eine diplomatische Lösung des Konflikts ist immer noch möglich, unterstreicht die ärztliche Friedensorganisation IPPNW im Vorfeld zur Demonstartion: Statt von beiden Seiten weiter an der wirtschaftspolitischen und militärischen Gewaltspirale zu drehen, müsse es neue diplomatische Initiativen geben, so die Mediziner*innen. Die Bundesregierung muss sich gegenüber der russischen Regierung für die sofortige Einstellung aller militärischen Aktivitäten, den Rückzug aller Truppen und eine Rückkehr zu Verhandlungen einsetzen. Wenn die Dynamik der Geschehnisse weiter außer Kontrolle gerät, droht eine weitere Eskalation, die sowohl Westeuropa direkt betreffen als auch zu einem Einsatz von Atomwaffen führen kann.
Die Ärzt*innenorganisation verweist zudem auf die 15 Atomkraftwerke an vier Standorten in der Ukraine. Selbst wenn die Reaktorstandorte, die 50 % des ukrainischen Strombedarfs decken, nicht direkt in der Konfliktzone liegen, könnten Militärangriffe katastrophale Folgen haben – durch die Zerstörung von Infrastruktur oder Stromausfällen steigt die Gefahr eines Reaktorunglücks. Auch der Tschernobyl-Reaktor und die Sperrzone sind potenziell gefährdet.
Mit der Demonstration fordert das Bündnis aus zivillgesellschaftlichen Organisationen von den Konfliktparteien alles dafür zu tun eine zivile Lösung des Konflikts zu finden. Alle Seiten müssen jetzt besonnen handeln und weitere Gewalt verhindern. Die Ukraine darf nicht weiter zum Spielball von Machtstreben und ihre territoriale Integrität und Sicherheit muss auf dem Verhandlungswege wieder hergestellt werden. Die Organisationen streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Sie bekunden ihre Solidarität mit allen Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben bedroht ist.
Den Aufruf zur Demonstration finden Sie hier: https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/Demoaufruf_Menschenkette_Ukrainekonflikt.pdf
IPPNW-Info für die Medien: Wir laden Sie herzlich ein dabei zu sein und die Demonstration medial zu begleiten. Vor Ort stehen wir Ihnen gerne für Interviews zur Verfügung.
Kontakte vor Ort:
Dr. med. Lars Pohlmeier, IPPNW-Vorsitzender, Mobil 0171/4160139
Lara-Marie Krauße (IPPNW-Pressereferentin), Tel.: 01578 39 48 761, E-Mail: krausse@ippnw.de
Unterstützende Organisationen:
IPPNW, Campact, Verdi, Naturfreunde, BUND, Seebrücke, Brot für die Welt, EKD (Friedensbeauftragter), AGDF, EIRENE, Pax Christi, Friedenskooperative, Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF), DFG-VK, Urgewald, Pulse of Europe, DGB Berlin-Brandenburg