Im Juni 2019 hat die Deutsche Kommission Justitia et Pax der Deutschen Bischofskonferenz eine Erklärung veröffentlicht, in der eine weltweite Ächtung von Atomwaffen gefordert wird. Angesichts der internationalen Erfahrung mit Atomwaffen müsse man zum Für und Wider feststellen: Vor dem Hintergrund der katholischen Friedenslehre und der Haltung der Katholischen Kirche zu Atomwaffen sei weder der Besitz noch gar der Einsatz von Atomwaffen ethisch oder politisch zu rechtfertigen. Die Kommission will mit ihrer Erklärung Initiativen Unterstützung geben, die sich für eine vollumfängliche Ächtung von Atomwaffen stark machen. Eine solche Ächtung, so heißt es in der Erklärung weiter, sei der erste wichtige Schritt für eine nukleare Abrüstung.
Archiv für September 2019
Transparenz-TV: “Friedensfragen mit Clemens Ronnefeldt”
Am 02. Februar 2019 startete Clemens Ronnefeldt eine Sendereihe mit Interviews im Rahmen des "Transparenz-TV". Seine erste Gesprächspartnerin war Xanthe Hall, die in Berlin für IPPNW und ICAN Deutschland arbeitet und seit vielen Jahren Expertin zum Thema „Atomwaffen“ ist. Clemens Ronnefeldt ist seit 1992 Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes und moderiert seit 2005 die Internationale Münchner Friedenskonferenz. Er ist einer der Erstunterzeichner des Appells "Neue Entspannungspolitik JETZT!". Wir dokumentieren hier eine Reihe von Gesprächen mit Akteuren der Friedensbewegung und Friedensforschung. Zunächst das Interview mit Xanthe Hall und ein Gespräch des Journalisten und früheren Report-Moderators, Dr. Franz Alt, mit Clemens Ronnefeldt über die Gründung der Sendereihe.
Heidi Wieczorek-Zeul: Deutschland muss mitmachen beim Atomwaffenverbot
In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau forderte Heidemarie Wieczorek-Zeul, Vorsitzende des Willy-Brandt-Kreises und von 1998 bis 2009 Ministerin für Entwicklung, Deutschland solle endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag der UNO beitreten. Deutschland weigert sich, dem von vielen Staaten unterstützten Vertrag beizutreten. Das muss sich ändern. Denn ein neues Wettrüsten droht…“ Wenn die USA und Russland ihre Abrüstungsverpflichtungen nach dem Nichtweiterverbreitungsvertrag nicht einhalten, droht die Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages im Jahr 2020 schon im Vorfeld zu scheitern.