1997 wurde das Landminenverbot mit der “Ottawa-Konvention” von 122 Ländern vereinbart. Es wurde durch weltweite Kampagnen der Zivilgesellschaft durchgesetzt: Die 1992 gegründete „Internationale Kampagne für das Verbot von Landminen“ (ICBL) erhielt für ihren Erfolg Ende 1997 den Friedensnobelpreis.
Anti-Personen-Minen sind besonders heimtückische Waffen. Sie können auch Jahre nach Ende eines Konflikts Zivilisten töten oder verstümmeln. Die 1999 in Kraft getretene Ottawa-Konvention zum Verbot von Landminen wurde bislang von mehr als 160 Staaten unterschrieben, nicht aber von Großmächten wie den USA, Russland und China.
Zwar hatte das Minenverbot zu einer starke Senkung der Opferzahlen bewirkt. Rund 50 Millionen gelagerte Anti-Personen-Minen wurden seit 1999 zerstört, und nach der Minenräumung konnten viele Menschen wieder ihre Felder bestellen und sich frei bewegen und so ihr Überleben sichern.
Aber jährlich kommen noch immer mehrere tausend Menschen durch Minen ums Leben. Und nach Angaben des BMVg gibt es weltweit bis zu 500.000 Minenopfer, die zwar überlebt haben, aber lebenslange Unterstützung brauchen: Erblindung, Verbrennungen oder Verstümmelungen an Beinen oder Armen sind typische Landminenverletzungen. Ein Großteil der Opfer stammt aus der Zivilbevölkerung, 2015 lag ihr Anteil bei 78 Prozent.