IPPNW-Erklärung zum „Manifest für den Frieden“ und zur geplanten Kundgebung am 25. Februar 2023 in Berlin
In einer schriftlichen Erklärung unterstreicht die Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW heute ihre inhaltliche Unterstützung für das „Manifest für den Frieden“. Die Ärzt*innenorganisation steht zu Inhalt und Kernaussage des Manifests. Sie verurteilt jedoch die systematischen Versuche von rechtsextremistischen Gruppierungen, das Bedürfnis in der Bevölkerung nach Kriegsbeendigung und Frieden für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, scharf.Mit Blick auf die geplante Kundgebung am 25. Februar 2023 in Berlin heißt es in der Erklärung: „Wir lehnen es in aller Schärfe und jeder Form ab, dass rechtsextreme politische Gruppierungen versuchen, Einfluss auf die Friedensaktivitäten zu nehmen. Chauvinismus und Frieden passen nicht zusammen. Wir treten ein für eine offene Gesellschaft und erteilen menschenverachtenden Ideologien wie Militarismus, Faschismus, Antisemitismus und Rassismus eine unmissverständliche Absage.“
„Die Arbeit für Frieden schließt immer auch die Arbeit für die Rechte von Geflüchteten und politisch Verfolgten mit ein“, betont Dr. med. Angelika Claußen, Vorsitzende der IPPNW. „Kriegsflüchtlingen, Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren aus aller Welt muss Aufnahme sowie humanitäre Hilfe geboten werden, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Der Frieden, für den wir stehen, ist immer internationalistisch und antifaschistisch.“
Die IPPNW verweist in ihrer Erklärung zudem auf ihr Kernanliegen, den Atomkrieg zu verhindern. So positioniert sich die Ärzt*innenorganisation klar gegen eine weitere Eskalation des Krieges. Stattdessen fordern sie die Abschaffung von Atomwaffen und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag. Es sei jetzt notwendig, diplomatische Verhandlungen zu Waffenstillstand und Frieden voranzubringen. Die IPPNW veröffentlichte dazu bereits im Juli 2022 das Papier „Waffenstillstand und Frieden für die Ukraine – eine Sammlung bestehender Vorschläge und möglicher Schritte, den Krieg in der Ukraine durch Diplomatie statt durch Waffen zu beenden“. Eine 4. überarbeitete Auflage erscheint zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges.
Die IPPNW fordert alle demokratischen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich lokal und bundesweit aktiv einzumischen, damit eine diplomatische Lösung gefunden wird, um den völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine zu beenden.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen zum Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine, die von der IPPNW unterstützt werden:
Die gesamte Erklärung können Sie hier nachlesen: http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/Manifest_fuer_Frieden_Erklaerung_IPPNW.pdf
www.friedenskooperative.de/termine
www.ippnw.de/aktiv-werden/termine.html
IPPNW-Papier “Waffenstillstand und Frieden für die Ukraine”:
www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/Waffenstillstand_und_Frieden_Ukrainekonflikt.pdf
Kontakt:
Lara-Marie Krauße, IPPNW-Pressesprecherin, Tel. 030 / 69 80 74 15, Email: krausse@ippnw.de