Am Donnerstag, dem 1. September, findet der jährliche Antikriegstag statt. Bei zahlreichen Veranstaltungen erinnern Gewerkschaften und Friedensgruppen an den deutschen Überfall auf Polen vor 83 Jahren. Deutschlandweit finden dazu über 200 Veranstaltungen statt. Bei vielen Veranstaltungen steht in diesem Jahr, neben dem Gedenken, der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine im Mittelpunkt. Das Netzwerk Friedenskooperative stellt auch in diesem Jahr umfangreiche Informationen zum Antikriegstag auf seiner Website zur Verfügung.
„Die Botschaft des Antikriegstages 2022 könnte kaum aktueller sein: Mit Waffen kann kein Frieden geschaffen werden. Das zeigt die aktuelle Situation in der Ukraine sehr deutlich.“, erklärt Kristian Golla vom Netzwerk Friedenskooperative. Er warnt außerdem vor dem von der Bundesregierung eingeschlagenen Weg der Aufrüstung: „Die Milliarden, die in das Sondervermögen für die Bundeswehr fließen werden, schaffen kein Mehr an Sicherheit, sie helfen nicht einer (trotz ständiger Etatsteigerungen) angeblich “maroden” Bundeswehr und sie helfen auch nicht der Ukraine. Doch das Geld, das jetzt in die Aufrüstung fließen soll, fehlt uns zum Beispiel in der Bildung, in der Krankenpflege und beim ökologischen Umbau. Dort und nicht für die Rüstung sind Investitionen heute und morgen dringend notwendig.“, so Golla weiter.
Seit 1959 gehen Gewerkschaften und Friedensgruppen zum Antikriegstag am 1. September auf die Straße. In diesem Jahr steht der Antikriegstag unter dem Motto “Für den Frieden! Gegen einen neuen Rüstungswettlauf! Die Waffen müssen endlich schweigen!”. Der 1. September steht damit auch im Zeichen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Jeder Krieg ist ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit. Aus dieser Überzeugung unterstützt der DGB die Friedensbewegung mit seiner gewerkschaftlichen Kraft.
Der DGB warnt in seinem Aufruf vor einer zunehmenden Militarisierung der Debatte rund um Maßnahmen der deutschen Bundesregierung in Bezug auf die Ukraine. „Der Ukraine-Krieg darf uns nicht zu dem Irrglauben verleiten, Frieden ließe sich mit Waffen schaffen. Hinzu kommt, dass jeder Euro, der zusätzlich für Aufrüstung ausgegeben wird, an anderer Stelle zu fehlen droht. Die Finanzierung militärischer Friedenssicherung darf weder auf Kosten der Leistungsfähigkeit unseres Sozialstaates gehen und die soziale Ungleichheit in unserem Lande verschärfen. Noch darf sie dazu führen, dass die dringenden Zukunftsinvestitionen in die sozial-ökologische Transformation ausbleiben.“, so der DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2022.
Das Thema der nuklearen Abrüstung findet sich ebenfalls prominent im Aufruf wieder. Verurteilt wird, dass der Einsatz von nuklearen Waffen von der russischen Führung nicht ausgeschlossen wird und dass die Atomwaffenstaaten ihre Atomwaffenarsenale modernisieren. Deshalb wird gefordert, dass die Bundesregierung dem UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitritt.
Umfangreiche Infos rund um den Antikriegstag 2022
Eine Übersicht über alle Termine anlässlich des Antikriegstags 2022 stellt auch in diesem Jahr das Netzwerk Friedenskooperative zur Verfügung unter: https://www.friedenskooperative.de/termine/antikriegstag-(1.-September)
Aufrufe, Redenbeiträge, Pressesplitter sowie Hintergrundinfos zur Geschichte des Antikriegstags finden sich hier: https://www.friedenskooperative.de/antikriegstag2022
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Kristian Golla, Netzwerk Friedenskooperative
T.: 0228 / 692904
Mail: k.golla@friedenskooperative.de