Grußworte aus der US-Friedensbewegung an die Veranstaltung zum Antikriegstag 2017
Phyllis Bennis, Washington, USA, Erstunterzeichnerin des transatlantischen Aufrufs „Neue Entspannungspolitik JETZT!“:
„Die Welt ist in der Krise. Der US-Präsident begrüßt mit offenen Armen den gewalttätigen Rassismus und eskalierende Kriege als das Kernstück dessen, was er “Politik” nennt. In den USA sind Angriffe auf Einwanderer, Flüchtlinge, Muslime, Afro-Amerikaner und andere Minderheiten auf dem Vormarsch.
Der Aufruf aus dem Weißen Haus für “America First” – meint “Military First”.
Aber unser Widerstand wächst auch. Und unsere Antwort auf Trump’s Kriege, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist Internationalismus.
Aufbau einer weltweiten Bewegung, um NEIN zu einer Welt des Krieges zu sagen, NEIN zu einer Welt von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, und JA zu Menschen, die über Grenzen hinweg zusammenarbeiten, um eine neue und bessere Welt aufzubauen. Vielen Dank an alle, die hier zusammengekommen und Teil dieser neuen Welt sind.“
Phyllis Bennis ist Fellow am Institute for Policy Studies (Washington) und the Transnationale Institute (Amsterdam)
Ray McGovern, ehemaliger U.S.-Präsidentenberater:
„Wir stellten Geheimdienstanalysen zur Verfügung, die auf Fakten beruhten. Wir sagten Präsident Nixon, dass wir die russische Einhaltung der Rüstungskontrollverträge überprüfen könnten, und 1972 unterzeichnete Nixon den ABM-Vertrag, der die Raketenabwehrraketen scharf begrenzte. Dies trug in drei Jahrzehnten zur strategischen Stabilität und Entspannungspolitik bei. Bush Junior jedoch kündigte den ABM-Vertrag, und Entspannung wurde wieder in Spannungen zurückgedreht. Wir müssen diesen Trend umkehren, bevor es zu spät ist.“
Elsa Rassbach (Film Produzentin/ Journalistin / Vertreterin von CODEPINK und anderen US-Friedensgruppen in Deutschland):
“Wir leben in immer gefährlicheren Zeiten, mit einem sich wild beschleunigenden Wettrüsten, einer rapiden Verbreitung von unbemannten und automatisierten Waffensystemen, das mutwillige Töten oder Vertreiben von Millionen, und offene Drohungen eines Atomkriegs.
Viele von uns in den USA sind dankbar für die Stimmen der Vernunft und Menschlichkeit aus aller Welt, die danach rufen, diesen Wahnsinn zu beenden bevor es zu spät wird. Ja, wir KÖNNEN — und wir MÜSSEN — uns zusammenschließen, um eine mächtige internationale Bewegung aufzubauen, die Lösungen durch friedliche Diplomatie statt Krieg fordert. Wir brauchen dringend ENTSPANNUNG JETZT!”