Die aktuelle Gefahr eines atomaren Konflikts war nie größer als während der Kuba-Krise 1962. Als Lehre daraus begründete Präsident John F. Kennedy am 10. Juni 1963 vor der American University in Washington seine Wende von der “Pax Americana” hin zur „Strategy for Peace“ gegenüber der Sowjetunion.
Rund einen Monat danach, 15. Juli 1963, begründete Egon Bahr vor der Evangelischen Akademie Tutzing die “Übertragung der amerikanischen Strategie des Friedens auf Deutschland” als Strategie des „Wandels durch Annäherung“, die an die Stelle der “Politik des Alles oder Nichts” gesetzt werden müsste. Sie wurde die Grundlage der “neuen Ostpolitik” Willy Brandts, die mit der “Politik der kleinen Schritte” für die Menschen in Berlin begann und schliesslich als Entspannungspolitik zum Ende des Ost-West-Konflikts und friedlichen Fall der Berliner Mauer führte.
Angesichts der erneut weltweit angespannten politischen Situation mit zahlreichen potenziellen und offenen militärischen Konflikten lädt die Norwegisch-Deutsche Willy-Brandt-Stiftung zum 13. Juni 2018, 19.00 Uhr in das Forum Willy Brandt Berlin (Unter den Linden 62-68, 10117 Berlin) ein, um die Frage zu diskutieren: “Lessons Learned 1963 – 2018 – Was können wir heute aus Willy Brandts politischem Wirken lernen?”
Referenten und Diskussionsteilnehmer sind Dr. Wolfgang Biermann, ehemaliger Referent von Willy Brandt und Egon Bahr; Michael Roth (MdB), Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt; Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, Leiterin des Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung; Peter Merseburger, Journalist und Willy-Brandt-Biograf.
Die Einladung zur Veranstaltung, Programm und Anmeldeformular finden Sie hier. Oder senden Sie Ihre Antwort per E-Mail an info@willy-brandt-stiftung.de oder per Fax an 030-23623940.